Dienstag, 14. November 2006

Der Birch ist fertig


... nur vernähen muss ich noch



Material: Paradies-Tweed - 60 % Polyacryl, 30 % Schurwolle, 10 % Viskose, LL 150 m/50 g
Verbrauch: 360 g
Spannweite ungewaschen und ungestreckt: 170 cm
Länge: 95 cm


Dieser Birch wird ein Weihnachtsgeschenk. Ursprünglich hatte ich lt. Anleitung mit 2 m Spannweite und 1,10 m Länge gerechnet und wollte noch weiter stricken, aber ich habe mir überlegt, dass erstens das Muster eigentlich erst richtig zur Geltung kommt, wenn die Wolle einmal nass war und sich ausgehangen hat und zweitens der Birch dadurch noch "wachsen" wird. Ich habe ihn probiert - zu klein ist er auf keinen Fall

Als nächstes werde ich nun ein Paar Männersocken nadeln, also wieder etwas Einfaches, und auch zu Weihnachten...

Samstag, 4. November 2006

Rezi: Die Frauen von der Insel


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Jessica Stirling
Die Frauen von der Insel
Schottland-Familiensaga (Bd. 1)
Bastei Lübbe
TB, 572 Seiten
ISBN: 340414600X


Schottland im 19. Jahrhundert, und hier die Insel Mull. Wie wohl das Leben damals auf dieser Insel ausgesehen hat? Womit hatten die Menschen zu kämpfen, was war deren Lebensinhalt, was ihre Werte und Normen?

Der DAILY TELEGRAPH schrieb: „Eine unwiderstehliche Geschichte um starke und schwache Familienbande, um Ehrgeiz, Gier, Loyalität und Liebe.“

Eine Familie steht im Vordergrund: die Campbells, der Vater Ronan, die Mutter Vassie, die Söhne Donnie und Neil und die Töchter Innis, Biddy und Aileen. Der Vater ist ein widerlicher Charakter, ein versoffenes Schwein, arbeitsscheu und macht den seinen das Leben schwer, während Vassie versucht, ihren Grund und Boden mit Hilfe der Kinder zu erhalten. Doch alles soll sich ändern, als auf dem riesigen Nachbaranwesen neue Besitzer einziehen...

Die Autorin hat sich für diese Saga ein riesiges Konzept zurecht gelegt und alle Charaktere und Familienbande bereits vor dem Beginn genauestens ausgearbeitet. Und so benötigt sie etwa das erste Drittel des Buches, um auch den Leser über diese ganzen Bande und Verwandtschaftsverhältnisse sowie das Leben der einzelnen Personen zu informieren. Zwar beginnt auch ihre Saga mit dem ersten Kapitel, aber durch die Erklärungen ist die wörtliche Rede knapp bemessen und der Leser mag sich fragen, wann es denn nun endlich los geht...

Doch dann überstürzen sich die Ereignisse und die Intrigen und Geheimnisse nehmen ihren Lauf. Was mir an diesem Buch sehr gut gefallen hat sind die einzelnen Charaktere. Diese sind wie im richtigen Leben nicht schwarz/weiß gehalten. Jessica Stirling bringt uns Handlungen und Gedankengänge so vielschichtiger Persönlichkeiten nahe, dass man meint, sie tatsächlich zu kennen, und kein Mensch ist hier wie der andere. Jeder einzelne hat völlig individuelle Beweggründe, die dann auch zu unterschiedlichen Handlungsweisen führen, manche durchdacht, andere unüberlegt. Und am Ende des Buches hat man eine Ahnung davon, wohin das ganze wohl noch führen könnte...

Etwas ganz Besonderes, Herausstechendes ist hier immer der Beginn eines neuen „Aktes“. Der Leser wird ganz bewusst im Ungewissen gelassen, um welche Person es sich gerade handelt, bis er durch die Gedankengänge und Handlungen dieser Person selbst herausfindet, wer gemeint ist. Und seltsamerweise folgt auch kurz danach die Auflösung, indem die Autorin endlich den Namen des Akteurs oder der Akteurin nennt.

Fazit:
Mir hat das Buch wirklich gut gefallen und ich freue mich schon auf die folgenden Bände, die ich nun wieder bewusst nicht sofort folgen lasse.

Ein wenig schwer habe ich mich damit getan, eine Lieblings-Person zu finden, da das Identifizieren nicht so ganz einfach ist. Und das zeigt eigentlich, wie gut die Charaktere ausgearbeitet sind, denn wer ist schon wie ich? *lach*

Bewertung:
Die Bewertung fällt mir unheimlich schwer. Und eigentlich würde ich gern 2 „Zensuren“ erteilen. Eine für das schriftstellerische Können und eine für meine subjektive Meinung, wie mir persönlich das Buch gefallen hat. Die schriftstellerische Leistung bekäme von mir eine klare 1 (also 10 von 10 möglichen Sternchen). Wobei es natürlich teilweise auch an der hervorragenden Übersetzung liegen mag, aber die Sprache ist eine außerordentlich gute, gehobene, ohne jedoch abzuheben und ohne sich in Widersprüchen zu verwickeln. Gar nicht so einfach bei einer solchen Vielzahl von Personen, die in diesem Buch mitspielen! Und meine subjektive Meinung ist dann eine 2. Da es sich um eine Familiensaga handelt, fehlt mir ein bisschen die Spannung, der Nervenkitzel und der Temporeichtum, den ich bei Krimis, Thrillern und auch historischen Romanen in konzentrierterer Form finde. Aber alles in allem ein wirklich empfehlenswertes Buch.

Und wer das Gälische mag – hier wird manchmal noch Gälisch gesprochen, wobei natürlich die Übersetzung gleich mit enthalten ist. Auf jeden Fall ein lesenwertes Buch für Schottland-Fans

Mittwoch, 1. November 2006

Neue Wolle eingetroffen

Heute ist mein bestelltes Wollpaket von Susi angekommen



wenigstens etwas Gutes muss der Tag doch haben...
Ich freue mich schon darauf, aus dieser Wolle wunderschöne Socken zu stricken.


OT: Übrigens habe ich das Design in meinem alten Blog wiederhergestellt und die jüngsten Rezensionen hinein kopiert. Ich denke, ich greife Evis Anregung auf und werde das alte Blog als reinen Bücherblog weiterlaufen lassen und dort nur dann posten, wenn es Neues zu berichten gibt, das ich gelesen oder erstanden habe . Dieses Blog hier wird mein allround-Blog werden/bleiben. Somit fällt das lästige Parallel-Bloggen weg und ich kann mehr Zeit auf die Blogrunde verwenden, die heute viel zu kurz gekommen ist, weil ich am Design des alten Blogs gebastelt hab und nun eine Pause brauche, die ich mit verbringen werde.

Ich wünsche euch einen guten Abend und melde mich morgen per Blogrunde bei allen meinen treuen Blogroll-Leuten.

Mittwoch, 25. Oktober 2006

Rezi: Tintenherz


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Cornelia Funke
Tintenherz
Fantasy-Roman
Cecilie Dressler Verlag
HC, 566 Seiten
ISBN: 3791504657

Was passiert eigentlich wirklich, wenn jemand vorliest? Werden dann nicht die Schatten länger, hört man nicht ein Wispern und Rascheln und meint man nicht gerade eben etwas vorbei huschen gesehen zu haben? Doch was würde geschehen, wenn plötzlich dein Gegenüber verschwunden wäre und stattdessen die Gestalt aus dem Buch im Zimmer stünde und sich verwundert umschaute?

Mo hat eine besondere Gabe: wenn er vorliest, hängen nicht nur alle an seinen Lippen, sie können, was er liest förmlich riechen, schmecken, sehen und hören, als wären sie inmitten des Buches. Doch diese Gabe kann auch zum Fluch werden und Mo beschließt, nie wieder vorzulesen. Und so wächst Meggie ohne Mutter und inmitten von vielen Büchern auf, aber ohne, dass sie Mo jemals hat vorlesen hören. Und dann, eines Tages, steht Staubfinger vor der Tür...


"Manche Bücher müssen gekostet werden,
manche verschlingt man,
und nur einige wenige kaut man
und verdaut sie ganz."


Dieses Buch ist eindeutig eines, das verschlungen wird, zumindest von Leseratten und Bücherliebhabern, solchen, die noch immer ein wenig Kind geblieben sind und vor einem schönen Märchen nicht Halt machen. „Tintenherz“ ist zwar ein Kinder- und Jugendbuch, aber genauso wie man „Die unendliche Geschichte“ immer und immer wieder lesen kann, bringt einen dieses Buch ebenso in Versuchung, es nicht zu weit weg zu stellen. Wer hat nicht davon geträumt, die Lieblingsgeschichte lebendig werden zu lassen und mitten drin zu sein? Cornelia Funke ist es geglückt, ein solches Buch zu schreiben. Eine Geschichte erwacht zum Leben und ganz normale Menschen wie du und ich, können sie verändern, verbessern, „wieder in Ordnung bringen“.

Es passieren kleinere und größere Pannen, die Charaktere sind sehr realistisch geschildert und es wird bestimmt keinem Leser schwer fallen, sich mit einem Protagonisten identifizieren zu können. Der Schreibstil ist einfach, aber nicht zu einfach gehalten, so dass eine große Altersspanne ihren Spaß daran haben dürfte. Was mir persönlich sehr gut gefallen hat, sind die einleitenden Zitate aus bekannten Fantasy-Büchern, die jedem Kapitel vorstehen und die Liebe zu Büchern im allgemeinen, die Wertstellung des gedruckten Wortes, die Cornelia Funke uns vermitteln möchte. Und ich denke, ich spreche jeder Leseratte aus der Seele, wenn ich sage, dass man auf vieles verzichten kann, nicht aber auf Bücher. Und darum kann ich auch Elinor so gut verstehen, die ihr ganzes Geld in Bücher steckt und diese ihre „Kinder“ nennt...

Und das Schönste, wenn das Buch ausgelesen ist dürfte sein, dass es eine Fortsetzung gibt...

Samstag, 21. Oktober 2006

Socken 05/2006

Gestern Abend nach der Schulung (ich war völlig knülle und nicht mehr in der Lage zu bloggen oder sonst irgendetwas zu tun, das größere Aufmerksamkeit und Konzentration erforderte) habe ich die Socken für meine Tochter (sie fungiert hier auch als Fußmodel) fertig gestellt.

Wolle: Regia Cotton in weiß / Rest Brazilia
Nadeln: 2,5
Größe: 37
Verbrauch: ca. 65 g

Sie hat sich sehr gefreut - und ich finde, sie sind mir auch gut gelungen. Als nächstes nehme ich ein Birch in Angriff. Dazu habe ich gestern alle Teile aufgeribbelt, die ich seit Monaten, wenn nicht Jahren so herumzuliegen habe und eh nicht fertig stellen werde. Im Moment bin ich noch am Überlegen, welche Wolle ich dann letztendlich dafür nehme...

Das Wetter ist ja heute wieder richtig gut. Und so werde ich, nachdem ich meinen Haushalt heute auf Reihe gebracht habe, mal ein Stündchen in den Wald gehen


Ich wünsche allen ein wunderschönes Wochenende - macht das beste draus!

Mittwoch, 11. Oktober 2006

Rezi: Das Lächeln der Fortuna


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Rebecca Gablé
Das Lächeln der Fortuna
Historischer Roman
Bastei Lübbe
TB, 1193 Seiten
ISBN: 3404770471

Wer für die britische Geschichte ein Faible hat und gern mehr erfahren möchte, aber Spannenderes lesen als durch bloße Geschichtsbücher dokumentiert, wird früher oder später über Rebecca Gablé stolpern. – Ein unbedingter Geheimtipp für das Genre Historischer Romane!

1360 bis 1399

Anhand einer fiktiven Person und seines Lebens mitten im hundertjährigen Krieg bis hin zum Sturz von König Richard II. bringt die Autorin einen Abschnitt umwälzender Geschichte farbenfroh und so genau geschildert zum Lesegenuss, dass der Leser meint, mitten im Geschehen zu stehen und mit eingreifen zu wollen, wenn Intrigen, Verrat und Korruption das Atmen erschweren.

Robert of Waringham, genannt Robin, nimmt sein Leben in seine eigenen Hände, als er während seiner Ausbildung im Kloster vom Tod seines Vaters erfährt. Des Titels und seines Erbes beraubt, begibt er sich dennoch auf sein Gut und verdingt sich als Pferdeknecht. Und so beginnt ein Lebenslauf, der quasi trotz adliger Abstammung als Knecht ohne Privilegien seinen Lauf nimmt. Doch damit nicht genug werden Mortimer, der Sohn des neuen Lord of Waringham, und er erbitterte Feinde.

Ritterlichkeit und Edelmut

Das Buch könnte man in drei Abschnitte einteilen: 1.) Robin als Jüngling und Pferdeknecht, 2.) Robin als Ritter unter falschem Namen, für England kämpfend und letztendlich die Rehabilitation seines Vaters erreichend und 3.) Robin als Vasall des Königs. Als bester Freund von John of Gaunt, des Dukes of Lancaster, und seines Sohnes Henry, dem späteren ersten vom Parlament gewählten König in der Geschichte Englands, nimmt diese fiktive Person einen wahrhaft heroischen Platz in der Politik um den Thron Englands ein. Wir erfahren von Schlachten – wie dem Kastilien- und dem Schottlandfeldzug -, sehen ganze Familien durch die immer wiederkehrenden Pestepidemien und die Auswirkungen des hundertjährigen Krieges dahin gerafft nahezu aussterben. Doch Rebecca Gablé schildert nicht nur die nackten Fakten, sie versteht es, diese in eine Geschichte zu verweben, die an Spannung und Facettenreichtum ihresgleichen sucht.

Ein Pferdeflüsterer?

Robin ist ein Mann, der durch die Feder der Verfasserin so vertraut erscheint, dass man meint, ihn zu kennen. Ein Edelmann nicht nur von Geburt, sondern vom Wesen her wie er im Buche steht. Gäbe es die Tafelrunde noch, er wäre mit Sicherheit einer dieser Ritter gewesen. So wurde er „nur“ in den Hosenbandorden aufgenommen. Und er besitzt eine besondere Gabe, eine Gabe, die ihm zum Verhängnis hätte werden können. Robin scheint einen mentalen Weg zur Kommunikation mit Pferden gefunden zu haben. Auch seine Schwester verfügt über eine besondere Gabe, und sie wie auch er vererben diese Gabe an einige ihrer Nachkommen weiter. Eine große Bürde in einer Zeit, in der die Inquisition hart durchgreift.

Das Mittelalter war eine Zeit, in der Vergewaltigung und Hurerei völlig normal erschienen. Selbst Männer von höchstem Rang hatten oft nicht nur eine Geliebte neben ihrer Gemahlin, sondern hurten auch während ihrer Feldzüge herum und hatten oft nicht wenige Bastarde in den verschiedensten Erdteilen. Letzten Endes verhalf auch dies, die Fortführung der eigenen Linie zu erhalten. Rebecca Gablé schildert uns nun einen Mann, der aus Liebe heiratet und seiner jeweils Angetrauten treu blieb. Somit wird er uns auf Anhieb sympathisch. Er versucht, Reformen durchzusetzen, zusätzliche Steuern zu verhindern oder zumindest abzuschwächen, und zeigt ein Verständnis für das Wohl der Menschen, das ihm fast zum Verhängnis wird.

Ein klares Bild des 14. Jahrhunderts wird hier skizziert, Geschichte zum Anfassen.

Freitag, 6. Oktober 2006

Auf die Schnelle auf den Nadeln

Als ich heute bei meinem Wolldealer vorbei gegangen bin, habe ich diese tolle Wolle draußen gesehen und gleich mitgenommen



Die Farben sind passend zum Herbst, gefallen mir ausnehmend gut, und drum stricke ich jetzt so nebenbei und schnell mit einer 8er Nadel diesen Schal (mal wieder für mich selbst). Hab mich nämlich an irgendwem angesteckt und einen dicken Hals. Ein niegelnagelneuer Schal kommt da genau richtig .

Das Wetter hat aber auch wieder ziemlich drastisch von sehr warm auf ziemlich kühl gewechselt - wen wundert's da, dass alles vor sich hin schnupft?

Da fällt mir gerade ein, dass es auch langsam wieder Grippeschutzimpfungen abzufassen geben muss, gelle? - Wie haltet ihr das: lasst ihr euch impfen oder nicht? - Ich für mein Teil gehe gleich, wenn es mir wieder besser geht, zum Arzt meines Vertrauens und lasse mich pieksen
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